Zum 18. Tag des Herzzentrums hatte am 6. November 2010 das Herzzentrum Brandenburg in das Paulus Prätorius-Gymnasium geladen. Motto des Tages war „Segel setzen".

Erkrankungen der Mitralklappen nehmen aufgrund der ständig steigenden Lebenserwartung stark zu. Eine erfolgreiche individuelle Behandlung wird durch die gleichfalls gestiegene Zahl und Schwere von Nebenerkrankungen allerdings immer anspruchsvoller. Vielen unserer Patienten können daher konventionelle chirurgische Verfahren an der Mitralklappe kaum noch mit vertretbarem Risiko zugemutet werden. Erfreulicherweise sind aber in den letzten Jahren minimal-invasive Verfahren zur Reperatur und zum Ersatz der Klappe zur klinischen Reife gelangt. Schlussunfähigkeiten können wir heute mit kathetergestützten Techniken am schlagenden Herzen oder auch minimal-invasiv mit der Herz-Lungen-Maschine erfolgreich behandeln. Von großer Bedeutung ist dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit hinsichtlich der optimalen individuellen Planung und Wahl des geeigneten Verfahrens. Nur so gelingt es, den komplexen Anforderungen zum Wohle des Patienten gerecht zu werden.

Dies wurde auch in Live-Operationen demonstriert. Der damalige 18. Tag des Herzzentrums war gleichzeitig auch Abschlussveranstaltung der Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum des Krankenhauses Bernau. „Segel setzen" gilt also nicht nur für die Wiederherstellung der Mitralklappenfunktion, sondern auch für die Weiterentwicklung unseres Traditionsstandortes.