Ablation einer AV-Knoten-Reentry-Tachycardie (AVNRT)

Die AV-Knoten Reentrytachykardie ist eine gutartige Herzrhythmusstörung mit plötzlich beginnendem und wieder endendem, schnellem und regelmäßigem Herzschlag. Eine Verödung der entsprechenden Leitungsbahn erzielt nachweislich gute Ergebnisse.

Was ist eine Ablation einer AV-Knoten-Reentry-Tachycardie?

Die gängige Therapie bei mehrfach aufgetretenen Episoden von AV-Knoten-Reentry-Tachycardien ist die Katheterablation. Hierbei wird mit viel Erfolg (> 95 %) eine Leitungsbahn des Herzens, der "slow-pathway", verödet und auf diesem Weg ein normaler Herzrhythmus wiederhergestellt. Ein Wiederauftreten der Rhythmusstörung nach einer erfolgreich durchgeführten Ablation ist selten; die Wahrscheinlichkeit hierfür beträgt weniger als 5%.

Was wird bei einer Ablation einer AV-Knoten-Reentry-Tachycardie gemacht?

Bei diesem Eingriff wird mit viel Erfolg (> 95 %) der "slow-pathway", eine der beiden elektrischen Leitungsbahnen des Herzens, abladiert. Das gefährlichste Risiko, die Verursachung eines Ausfalls der Erregungsleitung zwischen Vorhof und Kammer (AV-Block III. Grades) mit dauerhafter Notwendigkeit eines Herzschrittmachers, liegt bei unter 1%.

Vor dem Eingriff

Die Untersuchung findet in einem speziell ausgestatteten Herzkatheterraum – unserem elektrophysiologischen Untersuchungsraum - statt. Vor dem eigentlichen Eingriff werden verschiedene Monitore (z.B. EKG) angeschlossen, die eine lückenlose Überwachung der Herzfunktion während der gesamten Untersuchung sicherstellen.

Während des Eingriffs

Der Eingriff beginnt mit der örtlichen Betäubung, üblicherweise an der rechten Leiste. Über die große Leistenvene werden die elektrophysiologischen Herzkatheter (dünne, biegsame Sonden) bis zum Herzen vorgeführt. Über die Katheter können EKG-Signale aus dem Inneren des Herzens registriert werden. Die Positionierung der Katheter erfolgt unter Durchleuchtung.

Zur sicheren Feststellung einer AVNRT wird die Herzrhythmusstörung durch unmerkliche elektrische Impulse ausgelöst.

Anschließend wird eine Verödungsbehandlung im Bereich des slow pathway mit einem speziellen Ablationskatheter durch Erwärmung auf etwa 50°C für wenige Sekunden durchgeführt . Das behandelte Areal verliert damit die Fähigkeit zur elektrischen Leitung. Nach erfolgreicher Ablation wird kontrolliert, ob sich die Herzrhythmusstörung weiterhin auslösen lässt. Schließlich werden die Katheter wieder entfernt.

Nach dem Eingriff

Noch im Katheterlabor wird ein Druckverband angelegt. In der Regel ist eine Bettruhe über einige Stunden erforderlich.
Nach der Entlassung aus der Klinik sollten Sie für eine Woche körperliche Anstrengungen meiden.
Ein Wiederauftreten dieser Form von HRST ist nach durchgeführter Ablationsbehandlung selten, kann aber vorkommen (<5% Wahrscheinlichkeit).


 
 
 
 
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Notfallnummern

  • Notarzt:
    112
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Ansprechpartner

  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Christian Butter
    Chefarzt der Abteilung Kardiologie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Christine Meinecke
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
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