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24.06.2010

Innovationen am Herzzentrum Brandenburg in Bernau

Kunstherz, Herzklappenersatz, kleinstes Herz-Echogerät der Welt und Vorhofohr-Verschluss - Im Herzzentrum Brandenburg in Bernau werden Patienten mit neuer Technik schonend behandelt

Eines der führenden Häuser

Das Herzzentrum Brandenburg in Bernau ist eines der führenden Häuser in der ganzen Bundesrepublik. Ihre Chefärzte Prof. Dr. Johannes Albes (Herzchirurgie) und Privatdozent Dr. Christian Butter sind mit ihrer ganzen Mannschaft ständig bemüht, Herzpatienten immer noch effektiver und schonender zu behandeln. Mit Erfolg.

Kunstherzen werden eingesetzt

Das Herzzentrum Brandenburg im Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus Bernau, das zur Immanuel Diakonie Group gehört ist eines von 10 Häusern, die herzkranken Patienten ein Kunstherz einsetzen dürfen. Darauf ist Professor Albes stolz, denn: „Die Ansprüche der Herstellerfirma und der Kostenträger an diese Häuser sind extrem hoch“, sagt der renommierte Mediziner, der gemeinsam mit Privatdozent Dr. Butter im Wochenmagazin Focus unter den besten Herzspezialisten in Deutschland erwähnt wurde.

Rund 80.000 Euro kostet ein Kunstherz mit Peripheriegeräten und den erforderlichen Materialen für die Implantation. Gesetzliche und private Kassen bezahlen den Pumpenersatz für die linke Herzkammer, achten aber penibel darauf, dass nur ausgewiesene Spezialisten und Krankenhäuser mit hoher fachlicher Kompetenz diese Geräte einsetzen. Die turbinenartige Pumpe wird auf die linke Herzkammer aufgesetzt und pumpt das Blut aus der Kammer direkt in die Hauptschlagader. Lediglich einer kleiner Schlauch wird aus dem Körper herausgeführt und mit der Stromversorgung und dem Steuergerät verbunden. „Die Tasche, die dies alles beherbergt, ist nicht größer als eine Kameratasche für eine Videokamera“, freut sich Professor Albes, „der Patient kann sich damit relativ ungestört bewegen und erhält sehr viel Lebensqualität zurück.“

Herzklappenersatz wird schonend eingesetzt

Eine Besonderheit im Herzzentrum Brandenburg in Bernau ist die „Hybrid-Operationsmethode“. Sowohl der Herzchirurg als auch der Kardiologe untersuchen den Patienten, stimmen die beste Operationsmethode untereinander ab und stehen dann auch gemeinsam am Operationstisch.

Ziel ist es, so schonend wie möglich zu operieren. In naher Zukunft werden 30% der Herzklappenersatz-OPs minimal-invasiv – sprich: ohne Brustkorberöffnung über eine Arterie in der Leistenregion erfolgen. Erst wenige Herzzentren in Deutschland wenden diese schonende und für den Patienten extrem entlastende Methode an. Im Herzzentrum Brandenburg in Bernau geschieht dies, wann immer es die Disposition des Patienten es zulässt. „Wenn wir gemeinsam unsere Expertisen zusammenführen, dann können wir das bestmögliche Ergebnis für den Patienten erzielen“ sagt Professor Albes. Marianne L. aus Hennigsdorf in Brandenburg hat den weiten Weg ins Herzzentrum Brandenburg in Bernau auf sich genommen, „weil Bernau einen guten Ruf hat und ich dort auch sehr gut behandelt worden bin“, wie die 71jährige sagt. Ihr wurde minimal-invasiv eine Herzklappe eingesetzt. „Was Besseres konnte mir nicht passieren“ sagt die rüstige ältere Dame nach der Operation und freut sich darauf, im Alltag wieder unabhängig zu sein. Sogar Autofahren könne sie wieder, sagt sie.

Das kleinste Herzechogerät ist in Bernau im Einsatz

„Das ist nicht viel größer als ein i-phone“ sagt Privatdozent Dr. Christian Butter und zeigt stolz das kleinste Ultraschallgerät für das Herz, das derzeit weltweit zu haben ist. Damit kann man unter anderem Herzgröße, Herzfunktion und Herzklappenfunktionen messen, ohne in den Körper eindringen zu müssen. Wertvolle Informationen für eine Diagnose, die dann via „VScan“, so heißt das kleine Gerät, in einem Rechner in schwarz-weißen oder farbigen Bildern dargestellt wird. Das kleinste transportable Ultraschallgerät passt bequem in eine Hosentasche, sagt Dr. Butter. Und damit eröffnen sich eine ganze Reihe von neuen Möglichkeiten. Der „VScan“ kann zum Beispiel auf dem Notarztwagen zum Einsatz kommen. Dies wird gerade vom Herzzentrum Brandenburg in Bernau erprobt. Damit kann der Arzt unabhängig vom Standort – im Extremfall auch vom Unfallort auf der Straße – einen Eindruck vom Herzen gewinnen und in bisher nicht vorstellbarer Geschwindigkeit Notfallmaßnahmen einleiten. Die gewonnen Daten können sofort als via Rechner verschickt und von Experten eingesehen und bewertet werden.

Derzeit wird mit den Kostenträgern diskutiert, ob dieses Gerät auch in arztarmen Regionen Brandenburgs von Nicht-Experten eingesetzt werden kann, um erste Informationen vom Zustand des Herzens zu Herzspezialisten schicken zu können, die dann bei der Diagnostizierung von Herzerkrankungen behilflich sein können. „Damit können in einem ersten Screening Patienten herausgefiltert werden, die einer schnellen Behandlung durch einen Kardiologen bedürfen“ sagt Dr. Butter.

Unnütz und mindestens ebenso gefährlich wie der Blinddarm: das Vorhofohr

„Das Ding muss weg“, sagt Privatdozent Dr. Christian Butter drastisch. Denn das „Vorhofohr“ ist nicht selten verantwortlich für Blutgerinnsel im Herzen und einen daraus folgenden Schlaganfall. Das Vorhofohr ist ein kleines dreieckiges Bürzel, das am Vorhof der Herzkammer hängt. „Das Vorhofohr ist ohne Bedeutung, es ist lediglich ein Risikodepot an einer Stelle, wo wir es nicht brauchen“ sagt der Kardiologe Dr. Butter. Beim Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung, wirkt das Vorhofohr wie eine Lagune, in der sich das Blut nicht ausreichend bewegt, sedimentiert und dadurch Blutgerinnsel bilden kann. „Die Antwort hierauf war bisher, dass alle Risikopatienten lebenslang blutverdünnende Mittel erhalten haben“, sagt Butter. Leider gäbe es aber immer wieder Patienten, die die angemessene Dosierung nicht gewährleisten können oder aber Blutungsquellen im Körper - zum Beispiel im Magen oder im Darm - haben, die eine Blutverdünnung ausschließen. Wenn ohnehin eine Herzoperation anstand, hat man früher das Vorhofohr abgebunden, um der Gefahr von Blutgerinnseln zu begegnen. Heute hilft im Herzzentrum Brandenburg in Bernau eine neue entwickelte Behandlungsmethode. Das Vorhofohr wird über einen minimal-invasiven Eingriff verschlossen. Ein kleiner Schirm, der mit einer Membran überzogen ist, wird in Katheter-Technik in das Vorhofohr eingebracht. Dieser Pfropfen verschließt das Vorhofohr – das Problem ist gelöst. „Wir sind die ersten, die in Berlin und Brandenburg diese Methode angwendet haben“, freut sich der Chefarzt der Kardiologie Dr. Butter, „Damit haben wir zum Beispiel einem Patienten helfen können, der bislang mit einem extrem hohes Schlaganfallrisiko leben musste.“

Innovativ im Dienst am Patienten

Diese Beispiele aus dem Evangelisch-Freikirchlichen Krankenhaus und Herzzentrum Brandenburg in Bernau zeigen, dass Professor Dr. Albes und Privatdozent Dr. Butter mit ihrem Team unermüdlich bemüht sind, die effektivsten und schonendsten Methoden zu entwickeln, einzuführen und anzuwenden, um herzkranken Patienten zu helfen, wieder ein weitgehend normales Leben mit hoher Lebensqualität führen zu können.

 
 
 

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