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03.11.2015

Neuer Herzmonitor zur Früherkennung von Herzrhythmusstörungen

Ein neues Verfahren in der Kardiologie, das durch home-monitoring von Herzrhythmusstörungen Leben retten kann, wurde erstmals im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg angewendet.
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg - Nachricht -

Innovative Technologie ermöglicht eine kontinuierliche Beobachtung des Herzrhythmus – und bietet herzkranken Patienten damit mehr Sicherheit. Am Herzzentrum Brandenburg in Bernau wurde jetzt erfolgreich als eine der ersten Kliniken in Deutschland einem Patienten ein neuer Herzmonitor eingesetzt, der selbstständig Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus erkennt und diese an den Arzt schickt.

Biomonitor - ein neues Konzept für das home-monitoring von Herzrhythmusstörungen

„Bei unserer 83-jährigen Patientin wurde Vorhofflimmern vermutet, dieses konnte bislang aber nicht nachgewiesen werden. Die Herausforderung in der Diagnose dieser Herzrhythmusstörung besteht darin, dass diese oft nur sporadisch auftritt oder dass der Patient sie gar nicht erst bemerkt. Der neue Herzmonitor mit dem Namen 'BioMonitor 2' wurde daher so gestaltet, dass er täglich auch mehrere entdeckte Auffälligkeiten im Herzrhythmus an den behandelnden Arzt übertragen kann. Ich kann meinen Patienten so eine noch zuverlässigere und genauere Betreuung anbieten. Mit der täglichen Datenübertragung habe ich das Herz meiner Patienten sicher im Blick“, erklärt Prof. Dr. Christian Butter, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg.

Der BioMonitor 2 wurde zum Langzeitmonitoring von Patienten mit Vorhofflimmern, Ohnmachtsanfällen, zu langsamem Herzschlag und Herzrasen entwickelt. Auch Patienten mit Schlaganfall, bei denen die Ursache nicht gefunden wurde, können von dem Einsatz des Herzmonitors profitieren. Denn oftmals ist ein bislang nicht erkanntes Vorhofflimmern ursächlich für den Schlaganfall. Er verfügt zudem über die ProMRI-Technologie, so dass die Patienten sich auch einer MRT (Magnetresonanztomograpghie)-Untersuchung unterziehen können, wenn dies notwendig ist.

„Der neue Herzmonitor bietet uns die Chance, klinisch relevante Ereignisse noch früher zu erkennen und umgehend die entsprechende Behandlung einzuleiten“, erklärt Professor Butter. „Besonders Patienten, die unter unerkanntem Vorhofflimmern leiden, haben ein hohes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Dieses Risiko möchten wir mit einer zuverlässigen und frühzeitigen Diagnose reduzieren.“

Das Einsetzen erfolgt unter örtlicher Betäubung mit Hilfe einer speziellen Einführhilfe und dauert weniger als zwei Minuten. Der Herzmonitor wird unter die Haut geschoben und ist dann kaum zu spüren. Von dort aus sendet das Gerät Tag für Tag die aufgezeichneten Daten über das BIOTRONIK Home Monitoring an den behandelnden Arzt, der diese dann auswerten kann. So lässt sich beispielsweise eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Patienten rasch erkennen. Die Früherkennung von Rhythmusstörungen, insbesondere von Vorhofflimmern, das der Patient selbst nicht merkt, ermöglicht es dem Arzt, die Therapie des Patienten bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt entsprechend anzupassen.

Mit dem BioMonitor 2 möchte das Herzzentrum Brandenburg sein telemedizinisches Angebot ausweiten, damit noch mehr Patienten davon profitieren können. Gleichzeitig soll Home Monitoring auch den Austausch zwischen den beteiligten Ärzten erleichtern und so die Zusammenarbeit der Klinik mit den niedergelassenen Kardiologen, Hausärzten sowie Neurologen fördern.  

Weitere Information zur Telemedizin finden Sie auf der Webseite des Herzzentrums Brandenburg

 
 
 

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