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27.01.2010

Schonende Behandlungsmethoden am Herzen – auch im Alter

Herzzentrum Brandenburg in Bernau setzt auf neue, schonende Methoden der Behandlung

Die Menschen werden heute älter als früher – auch Dank moderner Medizin. Viele Erkrankungen, die früher aus Altersgründen außer acht gelassen werden mussten, sind heute behandelbar. So können auch dem älteren, betagten Patienten mit Begleiterkrankungen noch viele lebenswerte und mobile Jahre geschenkt werden.

Am Beispiel der zunehmenden Herzklappenerkrankungen im Alter kann dies verdeutlicht werden. Im Vordergrund stehen insbesondere die Verengungen der Aortenklappe und die Undichtigkeit der Mitralklappe, den zwei wichtigsten Ventilen unseres Herzens. Luftnot, Wasser in den Beinen, mangelnde Belastbarkeit und Rhythmusstörungen resultieren aus diesen Herzklappenfehlern. Wo bisher große Operationen mit Eröffnung des Brustkorbes notwendig waren, gibt es jetzt schonende Behandlungsmöglichkeiten über kleine Einstiche in der Leiste. Mittels komplizierter, feiner Kathetertechnik kann man an den Herzklappen Korrekturen vornehmen und neue Klappen einsetzen.

Das Herzzentrum Brandenburg in Bernau hat sich zum führenden Zentrum für minimal-invasive Herzklappeneingriffe in Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Fast 100 künstliche Aortenklappen wurden in der Kardiologie im Herzzentrum Brandenburg in Bernau eingebracht. Damit verfügt diese Einrichtung über die größte Erfahrung in der Region. Durch diesen kleinen Eingriff, der keine Herz-Lungen-Maschine erfordert und am schlagenden Herzen stattfindet, können die Patienten schnell mobilisiert werden und in ihren Alltag zurückkehren.

Undichtigkeiten an der Mitralklappe, die zum Rückstrom von Blut in die Lunge und damit zu schwerer Luftnot führen, lassen sich mit modernen Kathetertechniken ebenso behandeln. Mit Wäscheklammer-artigen Clips kann die undichte Mitralklappe wieder eingeengt und damit der Blutrückstrom vermindert werden. Patienten, die mit der herkömmlichen Technik nicht operationsfähig waren, steht damit eine weitere Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. Andere Methoden, die zur Verbesserung einer undichten Mitralklappe führen, werden gerade in Bernau erprobt.

Auch die rasche Behandlung und Erkennung von Ursachen von Brustschmerz hat sich als ein wichtiger Schwerpunkt in Bernau etabliert. Als zertifizierte „Chest Pain Unit" (Brustschmerz-Zentrum) werden Beschwerden umgehend abgeklärt, weitere Behandlungspfade in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kollegen gebahnt und Erweiterungen der Kranzgefäße vorgenommen. Die direkte Zusammenarbeit mit bildgebenden Verfahren wie der Kernspintomografie und der Multislice-Computertomografie ermöglicht auch, andere Ursachen von Brustschmerz umgehend zu klären. Etabliert hat sich auch die Beseitigung (Verödung) von Herzrhythmusstörungen über kleine Katheter. Mittels modernster Technik kann der Ursprung von Herzrhythmusstörungen ausfindig gemacht und dieser dann verödet werden. Besondere Bedeutung hat hierbei das so genannte Vorhofflimmern, die häufigste Herzrhythmusstörung überhaupt, die bei vielen Patienten zu unangenehmen Symptomen wie Herzrasen und Luftnot führt.

Durch die Kombination von Erfahrung, der Einführung moderner neuer Methoden und dem unmittelbaren Zusammenspiel zwischen Kardiologie, Herzchirurgie und bildgebenden Einrichtungen gelingt es im Herzzentrum in Bernau, schonende und zuverlässige neue Behandlungsmethoden anzubieten.

 
 
 

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