Sport mit Herzerkrankungen

Herzerkrankungen können durch regelmäßige Bewegung und Treiben von Sport positiv beeeinflusst werden. Er verbessert zudem die Leistungsfähigkeit von Herzpatienten. Allgemein geeignet sind vor allem Ausdauersportarten.

Warum sollten Menschen mit einer Herzerkrankung Sport treiben?

Da das Herz vorwiegend aus Muskelgewebe besteht, muss es wie jeder andere Muskel auch, trainiert werden, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern. Durch das Training wird das Herz gekräftigt und kann effizienter arbeiten. Zudem werden folgende Risikofaktoren gesenkt:

  • hoher Blutdruck
  • Cholesterinspiegel
  • Körpergewicht
  • Stress

Welche Art von Sport sollten Menschen mit einer Herzerkrankung betreiben?

Menschen, die an einer Herzerkrankung leiden, sollten vor allem Ausdauersportarten betreiben. Diese sind kontrollierbar und der Körper wird gleichmäßig belastet. Nach einem Herzinfarkt kann durch Sport der gesundheitliche Zustand verbessert und das Risiko eines erneuten Infarkts verringert werden. Allerdings sollte in diesem Fall die Intensität der Belastung mäßig sein.

Geeignete Sportarten sind:

  • Wandern
  • Radfahren
  • Joggen
  • Nordic Walking
  • Schwimmen
  • leichte Fitnessübungen
  • Tanzen
  • Skilanglauf
  • Wellness-Sportarten wie Yoga, Pilates und Tai Chi

Darüber hinaus kann man bewusste Bewegung leicht in den Alltag integrieren. Beispiele für eine aktive Lebensweise sind:

  • Treppen steigen statt Fahrstuhl fahren
  • 2 bis 3 Stationen vor dem Ziel aus Bus oder Bahn aussteigen und den Rest zu Fuß gehen
  • Fahrrad statt Auto
  • Spaziergänge
  • Gartenarbeit
  • bei Fußwegen hin und wieder das Tempo erhöhen

Zudem gibt es Herzsportgruppen, in denen das Training unter ärztlicher Leitung und Kontrolle steht. Diese sind vor allem für Risikopatienten geeignet.

Welche Art von Sport sollten Menschen mit einer Herzkrankheit meiden?

Sportarten, die den Kreislauf stark beanspruchen und bei denen ein hoher Krafteinsatz erforderlich ist, sollten ebenso gemieden werden wie hohe Belastungsspitzen sowie Sportarten mit einem hohen Stress- und Spannungsfaktor. Dazu gehören:

  • Ballsportarten wie Fussball, Handball, Squash und Tennis
  • intensives Krafttraining
  • Ski Alpin
  • Kampfsport

Wie sollte der Sport betrieben werden?

Bevor eine sportliche Aktivität aufgenommen wird, sollte zunächst eine ärztliche Untersuchung und ein Belastungs-EKG durchgeführt werden. So kann ermittelt werden, wie hoch die individuelle Belastbarkeit ist, welche Einschränkungen es geben kann und ob möglicherweise Medikamente Einfluss auf die Sportfähigkeit haben. Anschließend kann gemeinsam mit dem Arzt ein Trainingsplan entwickelt werden.

  • die Intensität und Dauer des Trainings sollten zu Beginn gering sein und sich dann nach und nach steigern
  • das Training sollte regelmäßig stattfinden
  • es sollte lieber etwas länger und dafür etwas langsamer trainiert werden
  • die eigene Belastungsgrenze sollte nicht überschritten werden
  • das Training sollte in den Alltag integriert werden
  • während des Trainings genügend trinken
  • nicht mit vollem Magen trainieren
  • vor der Hauptbelastung sollte eine ausführliche Erwärmung stattfinden

Was bewirkt Sport?

Durch Bewegung werden nach einiger Zeit die Blutgefäße geweitet, wodurch der Blutdruck sinkt. Das Herz muss bei niedrigem Blutdruck weniger Leistung aufbringen, um das Blut durch den Blutkreislauf zu pumpen. Zudem sinkt die Pulsfrequenz, was zur Folge hat, dass das Herz effizienter arbeiten kann. Darüber hinaus nimmt die Muskelmasse durch regelmäßiges Training zu und das Herz muss weniger arbeiten, da die Anstrengung im Alltag, wie beispielsweise Treppensteigen, abnimmt. Des weiteren wird durch Bewegung Stress abgebaut und das Immunsystem aktiviert.

 

 
 
 
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Notfallnummern

  • Notarzt:
    112
    Rettungsstelle:
    +49 3338-69 45 21

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  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Johannes Albes
    Chefarzt der Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Gudrun Gaal
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
    T 03338 694-510
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  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Christian Butter
    Chefarzt der Abteilung Kardiologie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Christine Meinecke
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
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