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Weihnachten, irgendwie gefangen zwischen Kitsch und Tradition, Gefühlsduselei und Verbundenheit, zwischen Kommerz und Glauben. Und je nachdem, wo man sich platziert, ist dieses wichtige christliche Fest ein positives, negatives oder einfach nur ein belangloses Fest.

Völlig nachvollziehbar ist für mich, wenn jemand für sich sagt: „Das ist nichts für mich. Gott wird Mensch? Und dann diese merkwürdige Sache mit den Hirten, diesen damals völlig ausgegrenzten Leuten, die in den Augen der Frommen überhaupt nichts mit Gott zu tun haben konnten! Auch diese Sterndeuter aus einem anderen Land mit einem völlig anderen religiösen Hintergrund, sind eher dubios. Diese sollen die ersten gewesen sein, denen Gott so ein Geheimnis anvertraut? Sorry, da bin ich raus“. Kann ich gut nachvollziehen. Die Sache ist ja auch völlig „ver-rückt“.

Und doch wird es uns so beschrieben. Gott macht sich in Jesus Christus auf den Weg und rückt uns auf die Pelle. Investiert sich hinein in diese Welt mit Haut und Haar und zeigt damit, wie wichtig ihm diese Welt - jeder einzelne Mensch - ist. Statt, dass wir uns anstrengen müssten, um ihm nahe zu kommen, stellt er alles auf den Kopf und sagt: „Ich bin schon da!“. Das ist schon ganz schön „ver-rückt“ – im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Mit schönen Begegnungen, einem Rahmen, der zu Ihnen passt und, wenn möglich, eine Überraschung darüber, dass Gott Ihnen näher ist, als Sie denken.

Ein fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest!

Pastor Roger Bahr, Seelsorge – Gesundheitscampus Hamburg-Volksdorf