Herzinsuffizienz Ambulanz (nach §116b, SGB V)

Die Sprechstunde für Herzschwäche (Herzinsuffizienz) richtet sich an Patientinnen und Patienten mit Atemnot und Leistungsschwäche aufgrund einer eingeschränkten Pumpleistung des Herzens.

Für Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz bieten wir eine Spezialambulanz (nach § 116b, SGB V) zur Evaluierung und Planung geeigneter kardiologischer und herzchirurgischer Therapieverfahren an.

NYHA–Stadien

Der Schweregrad der Herzschwäche wird unter anderem durch das Ausmaß der subjektiven Beschwerden nach den sogenannten NYHA–Stadien (New York Heart Association) unterschieden.

  • Stadium I
    Keine Einschränkung der körperlichen Aktivität. Normale Aktivität bewirkt keine Luftnot, Müdigkeit oder Palpitationen.
  • Stadium II
    Leichte Einschränkung der körperlichen Aktivität. Normale körperliche Aktivität führt zu Müdigkeit, Luftnot, Angina pectoris, Palpitationen.
  • Stadium III
    Deutliche Einschränkung der körperlichen Aktivität. Es treten bereits Beschwerden bei leichten körperlichen Belastungen auf.
  • Stadium IV
    Unfähigkeit körperliche Belastungen ohne Beschwerden auszuführen. Müdigkeit, Luftnot, Angina pectoris oder Palpitationen bestehen bereits in Ruhe.
Zur Diagnostik bei der Feststellung einer Herzinsuffizienz gehört auch die echokardiografische Untersuchung

Angebot der Herzinsuffizienz-Ambulanz

In unserer Herzinsuffizienzambulanz wird eine spezialisierte Diagnostik und Therapie für Patienten mit einer schweren Herzinsuffizienz (NYHA- Stadien III-IV) gemäß § 116b SGB V nach Zuweisung durch den betreuenden Hausarzt oder den niedergelassenen Kardiologen angeboten.

Mit diesem spezialisierten Diagnostik- und Therapieangebot der Herzinsuffizienz Sprechstunde können Patienten mit dieser gravierenden Beschwerdesymptomatik Wege aufgezeigt werden, um der für diese Symptomatik zugrundeliegenden Grunderkrankung selbst, oder durch bisherige eingeleitete Therapiemaßnahmen entstandenen Nebenwirkungen begegnen zu können.

In diesem Rahmen gibt es die Möglichkeit, die derzeitig zur Verfügung stehenden operativen oder interventionellen Behandlungsmöglichkeiten (z.B. MitraClip, minimal invasiver Aortenklappenersatz in Kathetertechnik, Pulmonalvenenisolation) in der individuell bestehenden Patienten-Situation mit unseren Herzspezialisten gemeinsam zu besprechen und Vor- und Nachteile ggfs. gemeinsam mit dem Patienten abzuwägen.

Es erfolgt eine ambulante, sich meist über einen Vormittag erstreckende intensive kardiologische Diagnostik bestehend aus:

  • einem ausführlichen medizinischen Vorgespräch
  • einer körperlichen Untersuchung inklusive Blutdruck- und Pulsmessung
  • einem EKG
  • einer echokardiographischen Untersuchung
  • einer laborchemischen Untersuchung
  • einem Abschlussgespräch über die bestmögliche therapeutische Optimierung

der zumeist medikamentös oder mit Schrittmachern vorbehandelten Patientinnen oder Patienten.
Entsprechend der jeweils aktuellen Symptomatik wird eine Behandlung entweder ambulant mit einer Wiedervorstellung im Verlauf, oder bei einer schweren Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit mit Zeichen der kardialen Dekompensation eine stationäre Aufnahme als Therapieregime empfohlen.

Vorraussetzung für die ambulante Betreuung ist ein Einweisungsschein des Hausarztes oder des behandelnden niedergelassenen Kardiologen. Die Anmeldung zur Herzinsuffizienz Sprechstunde erfolgt über unser Patienten Informations Zentrum (PIZ).


 
 
 
 
Alle Informationen zum Thema

Notfallnummern

  • Notarzt:
    112
    Rettungsstelle:
    +49 3338-69 45 21

Ansprechpartner

  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Johannes Albes
    Chefarzt der Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Gudrun Gaal
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
    T 03338 694-510
    F 03338 694-544
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