Gesundes Leben

Ein gesunder Lebensstil ist die wirksamste Vorsorge vor Herzkrankheiten und treibt auch im Falle einer Erkrankung die Genesung voran. Uns liegt Ihre Gesundheit am Herzen. Was Sie tun sollten, um zu Ihrer eigenen Herzgesundheit beitragen, erfahren Sie hier.

Prävention

Als anerkannte gesundheitsfördernde Einrichtung des Deutschen Netzes Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen hat neben der Diagnostik und Behandlung von akuten und chronischen Herzerkrankungen auch die Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen eine hohe Bedeutung im Immanuel Herzzentrum Brandenburg.
In diesem Rahmen spielt die Behandlung von cardiovaskulären Risikofaktoren eine wichtige Rolle, die das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen, das Manifestationsalter dieser Erkrankungen zu immer jünger werdenden Patienten verschieben und den Verlauf deutlich verschlechtern.

Als wesentliche beeinflussbare klassische Risikofaktoren haben dabei vor allem Bedeutung:

  • Rauchen
  • Diabetes mellitus
  • Arterieller Hypertonus
  • Fettstoffwechselstörung
  • Adipositas 

Die 10 Gebote der Herzgesundheit

Befolgen Sie diese 10 Gebote und tun Sie Ihrem Herz damit Gutes.

1. Streben Sie Normalgewicht an

Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Patienten nimmt im Land Brandenburg wie auch im gesamten Deutschland kontinuierlich zu. Doch wer zu viel wiegt, erhöht das Risiko, an Herz-Kreislauf-Krankheiten, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Gelenkarthrose und Krebs zu erkranken. Optimal ist ein Body-Mass-Index zwischen 18,5 und 25 sowie ein Bauchumfang unter 80 Zentimeter für Frauen und unter 94 Zentimeter für Männer.
Kombinieren sie die richtige Ernährung mit ausreichender Bewegung. Veränderungen sollten längerfristig sein und auf Dauer in den Alltag eingebaut werden. Kurzfristige, oft einseitige Diäten nutzen Ihnen weniger als eine dauerhafte Umstellung Ihres Lebensstils.

Als gesundheitsförderndes Krankenhaus unterstützen wir die Behandlung von starkem Übergewicht. Um Übergewicht zu senken, gibt es nur eine effektive Lösung: Die dauerhafte Umstellung des Aktivitätsverhaltens in Richtung auf eine energetisch ausgeglichene Lebensweise und eine gleichzeitige Verbesserung der Ernährungsqualität. Kurz: Mehr bewegen. Gesünder essen.

Diesen Ansatz verfolgt das interdisziplinäre (fachübergreifende) Schulungsprogramm MOBILIS. Das Herzzentrum Brandenburg ist ein Trainingsstandort für das Mobilisprogramm. Es wurden bereits mehrere Kurse erfolgreich absolviert. Die Bewegungseinheiten finden in Kooperation und zum Teil in der Räumlichkeiten der Brandenburgklinik statt.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.mobilis-programm.de

2. Geben Sie das Rauchen auf

Rauchen verringert die Lebenserwartung erheblich. Die Blutgefäße altern schneller und schädigen so Herz, Lunge und Hirn. Raucher katalysieren das Auftreten fast aller Krebserkrankungen und riskieren, dass Herz-Kreislauf-Krankheiten in jüngeren Lebensjahren und oft mit dramatischerem Verlauf eintreten. Trotzdem rauchen noch immer 30% der Männer und 21% der Frauen älter als 15 Jahre in Deutschland (vgl. Mikrozensus 2009).
Wer sich hingegen von der Zigarette verabschiedet, halbiert das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Sinnvoll ist es, einen Termin mit sich selbst zu machen und von da an aufs Rauchen zu verzichten. Nach Rückfällen kann man sich bei der Entwöhnung unterstützen lassen. Nikotinpflaster und spezielle Kurse sind dabei hilfreich. Auch die Definition von Meilensteinen kann helfen.

Als gesundheitsförderndes Krankenhaus ist das Herzzentrum Brandenburg ein rauchfreies Krankenhaus. Das Rauchen ist auf dem gesamten Krankenhausgelände untersagt. Im Interesse unserer Patienten bitten wir alle, dieses Rauchverbot zu respektieren und während des Aufenthaltes auf unserem Krankenhausgelände nicht zu rauchen.

Viele Raucher leiden unter der Abhängigkeit vom Rauchen und möchten den Tabakkonsum beenden. Wir unterstützen sie bei diesen Bemühungen. In unserem Herzzentrum werden Nichtraucherkurse mit psychologischer Begleitung als Gruppentherapie angeboten. Während eines stationären Aufenthaltes können Patienten unser Pflegepersonal jederzeit ansprechen. Wir vermitteln Ihnen den Kontakt zu Nichtraucherkursen. Um sich anzumelden, kontaktieren Sie Daniela Zacharias unter 03338-694 925.

3. Bewegen Sie sich

15 Minuten Bewegung an 6 Tagen der Woche verkleinert bereits die Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben - um nicht weniger als 20 Prozent. Selbstverständlich zählt: je mehr, desto besser. Man muss es aber nicht übertreiben.
Gönnen Sie sich ein moderates Sportprogramm mit Ausdauereinheiten wie Wandern, Schwimmen oder Radfahren und unternehmen Sie ausgedehnte Spaziergänge und Ausflüge ins Grüne am Wochenende. So wird die Gesundheit belohnt und zugleich die Lebenszufriedenheit gesteigert.

4. Ernähren Sie sich richtig

Tierisches Fett tut dem Herz nicht gut. Die sogennante "Mittelmeerdiät" bietet auf der Grundlage dieser Erkenntnis ein Modell gesunder Ernährung als Alternative an. Sie verbessert die Chancen, von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschont zu werden. Und ihr Prinzip ist simpel: Ungesättigte statt gesättigter Fettsäuren.
Sie setzt auf Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst als Basis und wird ergänzt um Getreide- und magere Milchprodukte. Fleisch sollte durch Fisch ersetzt werden. Dabei muss man nicht auf Geschmack verzichten. Gesunde Ernährung kann ein Genuss sein.

5. Würzen Sie nicht weniger, aber weniger mit Salz

Fünf bis sechs Gramm Kochsalz pro Tag müssen genügen. Mit aromatischen Kräutern wie Rosmarin, Oregano, Lorbeer, Thymian und Petersilie, intensiven Gewürzen wie Safran, Muskat und Peperoncini sowie Knoblauch, Zwiebeln, Kapern und Zitronen kann man Salz ersetzen, ohne dass die Gerichte an Geschmack verlieren. 
Auf versteckte Salze, wie in Schinken, Kassler und in Fertiggerichten sollte geachtet werden. Salzarme Ernährung senkt nachweislich den Blutdruck und gereicht Ihrem Herz zum Vorteil.

6. Sorgen Sie sich - um sich selbst

Herzkrankheiten entwickeln sich nicht selten über Jahre hinweg, ohne dass die Beschwerden zu spüren sind. Daher sollten die Blutwerte in regelmäßigen Abständen vom Hausarzt überprüft werden. Seit 1989 kann man die von den Krankenkassen finanzierte Vorsorgeuntersuchung "Gesundheits-Check-up 35+" nutzen.
Ab dem 36. Lebensjahr haben Erwachsene mit einer gesetzlichen Krankenversicherung alle zwei Jahre Anspruch auf diese kostenlose Untersuchung. Das sogenannte Screening dient dazu, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Nierenerkrankungen aufzudecken. Überdies wird ein ausführliches Gespräch über Ihre persönliche Krankengeschichte geführt, der Körper von oben bis unten untersucht, der Blutdruck gemessen und wichtige Werte wie Cholesterin und Blutzucker bestimmt.

7. Hegen und Pflegen Sie Ihre Freundschaften

Soziale Harmonie wirkt prophylaktisch. Nur gibt es für sie kein Patentrezept. Freundschaften tragen jedoch dazu bei, das Risko eines Herzinfarktes zu verringen. Sich die Probleme von der Seele zu reden oder einen entspannten Abend zu verbringen, baut Stress ab.
Nach einem ersten Infarkt, vermag eine glückliche Partnerschaft das Risiko eines zweiten um die Hälfte zu reduzieren. Gute Freunde und Familienangehörige können bei der Verarbeitung eine Bereicherung sein. Wem es schwer fällt, neue Kontakte zu knüpfen, wird es in Vereinen und Gemeindearbeit leichter haben.

8. Lassen Sie sich nicht stressen

Anspannung ist für die meisten Menschen kaum zu vermeiden, sollte aber mit Entspannungsphasen kompensiert werden. Stress macht krank, verursacht Bluthochdruck, Kopfschmerzen sowie Schlaflosigkeit und begünstigt Herzinfarkte und Depressionen. Zuallererst sollten Stressquellen aufgespürt und nach Lösungen für die persönlichen Probleme gesucht werden. 
Auch Auszeiten, deren Gestaltung selbst bestimmt werden, sind sinnvoll, nicht zuletzt weil sie einen auf andere Gedanke bringen. Am effektivsten werden Stresshormone beim Sport abgebaut. Aber auch Kurse, in denen Bewegung und geistige Entspannung in Einklang gebracht werden, wie Yoga und Tai-Chi, wirken wie ein Gegengift gegen den alltäglichen Stress.

9. Denken Sie optimistisch

Depressive, pessismistische und negativ denkende Menschen, die von Ängsten, Sorgen und feinseligen Gefühlen gequält werden, sind verstärkt gefährdet, einer Herzerkrankung anheim zu fallen. Umgekehrt reduzieren optimistische Menschen das Risiko.
Eine aktuelle Studie der Harvard School of Public Health
suggeriert, dass Faktoren wie Lebenszufriedenheit und Glücklichsein die Herzgesundheit begünstigen. Optimisten profitieren zudem von Synergieeffekten. Schließlich treiben sie für gewöhnlich mehr Sport und ernähren sich in der Regel gesünder.

10. Hören Sie auf Ihren Arzt

Eine Behandlung ist nur dann von Erfolg gekrönt, wenn Sie den Erwartungen Ihres Arztes gerecht werden und seinen Anweisungen Folge leisten. Mediziner nennen dies: Compliance. Tabletten müssen regelmäßig, in der richtigen Dosierung und zur empfohlenen Tageszeiten eingenommen werden. Patienten, die mehrmals am Tag Pillen schlucken müssen, neigen dazu von den Vorgaben abzuweichen. 

Dabei können Nebenwirkungen auftreten und die Wirkung eingeschränkt werden. Wer die Medikamente nicht verträgt, sollte mit seinem Arzt reden. Eine alternative Medikation ist oft möglich. Arbeiten Sie gemeinsam einen auf sie maßgeschneiderten Therapieplan aus. Auch alle anderen Vorgaben des Arztes wie Kontrolltermine und andere die Herzgesundheit fördernde Maßnahmen sind unbedingt einzuhalten.

 
 
 
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Notfallnummern

  • Notarzt:
    112
    Rettungsstelle:
    +49 3338-69 45 21

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  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Johannes Albes
    Chefarzt der Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Gudrun Gaal
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
    T 03338 694-510
    F 03338 694-544
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  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Christian Butter
    Chefarzt der Abteilung Kardiologie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Christine Meinecke
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
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