Myokarditis

Die Myokarditis ist ein Sammelbegriff für eine Entzündung des Herzmuskels unterschiedlicher Ursachen. So können Infektionen durch Viren oder Bakterien, aber auch bestimmte Gifte und Medikamente eine Myokarditis auslösen. Schlimmstenfalls kommt es zu einem akuten Herzversagen.

Was ist Myokarditis?

Bei der Myokarditis zeigt sich eine Entzündung des Herzmuskels. Meistens ist eine virale Infektion die Ursache. Aber auch Bakterien, Pilze, Parasiten und andere Mikroorganismen können eine Myokarditis auslösen. Andere Ursachen für eine Myokarditis sind bestimmte Gifte wie Alkohol oder Schwermetalle, aber auch bestimmte Medikamente, insbesondere Chemotherapeutika. Im Verlauf der Erkrankung kann sich die Pumpfunktion der Herzens deutlich verschlechtern, bis hin zu einem akuten Herzversagen.

Die Therapie beinhaltet herzentlastende Medikamente und körperliche Schonung. Selten bedarf es einer operativen Therapie oder gar einer Herztransplantation.

Was sind die wichtigsten Symptome?

  • Atemnot
  • Herzrasen
  • Brustschmerzen
  • Müdigkeit
  • Herzstolpern
  • Fieber

Was können mögliche Ursachen sein?

  • Viren wie Coxsackie-Viren, Grippeviren und Mumps
  • Bakterien, Pilze und Mikroorganismen
  • Gifte wie Schwermetalle und Alkohol
  • Medikamente wie Chemotherapeutika und Antipsychotika
  • Autoimmunerkrankungen wie Sarkoidose und Sklerodermie

Diagnose von Myokarditis

EKG mit vergrößerter aufgeweiteter linker Herzkammer und hochgradig eingeschränkter Herzfunktion
  • Anamnese und körperliche Untersuchung für erste Verdachtshinweise
  • EKG oft zu unspezifisch
  • Blutuntersuchung, um im akuten Stadium möglicherweise eine Erhöhung der Herzenzyme und der Entzündungswerte aufzeigen zu können
  • Echokardiographie, um gegebenenfalls vergrößerte Herzkammern und eine eingeschränkte Herzfunktion nachweisen zu können
  • Herzkatheter, um Durchblutungsstörungen an den Herzkranzgefäßen auszuschließen
  • Im Einzelfall wird eine winzige Probe vom Herzmuskelgewebe entnommen, um die Diagnose zu sichern und zu ermöglichen, bestimmte Viren im Herzmuskelgewebe nachzuweisen. In bestimmten Fällen ist dann eine gezielte Therapie der Viruserkrankung möglich.

Therapie bei Myokarditis

  • Körperliche Schonung und Überwachung
  • Herzunterstützende Medikamente
  • Therapie der Grunderkrankung, sofern sie bekannt ist, zum Beispiel bei bestimmten Viruserkrankungen
  • In vielen Fällen bessert sich die cardiale Funktion innerhalb von Monaten wieder. Bleibt die Herzfunktion über längere Zeit deutlich reduziert, spricht man von einer chronischen Verlaufsform.
    Je nach Schweregrad und Beschwerdesymptomatik sind dann eventuell weitere Therapiemaßnahmen im Rahmen der Behandlung der Herzinsuffizienz erforderlich.
 
 
 
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Notfallnummern

  • Notarzt:
    112
    Rettungsstelle:
    +49 3338-69 45 21

Ansprechpartner

  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Christian Butter
    Chefarzt der Abteilung Kardiologie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Christine Meinecke
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
    T 03338 694-610
    F 03338 694-644
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