Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Nicht nur die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist den Ärzten unseres Herzzentrums ein Anliegen. Auch der Aufklärung über die Prävention solcher Krankheiten und einen gesunden Lebensstil der Ihrer Herzgesundheit zuträglich ist wird eine hohe Bedeutung beigemessen.

Als anerkannte gesundheitsfördernde Einrichtung des Deutschen Netzes Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen hat neben der Diagnostik und Behandlung von akuten und chronischen Herzerkrankungen auch die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine hohe Bedeutung im Immanuel Herzzentrum Brandenburg.
In diesem Rahmen spielt die Behandlung von kardiovaskulären Risikofaktoren eine wichtige Rolle, die zum Einen das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen und zum Anderen das Manifestationsalter dieser Erkrankungen zu immer jünger werdenden Patienten verschieben sowie den Verlauf der Erkrankung deutlich verschlechtern.

Wesentliche beeinflussbare klassische Risikofaktoren sind vor allem:

  • Rauchen
  • Diabetes mellitus
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Adipositas

Nichtraucher-Kurse

Rauchen schädigt die Gesundheit und ist ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der dafür sorgt, dass diese in jüngeren Lebensjahren und oft mit dramatischerem Verlauf eintreten. Zudem wird das Auftreten fast aller Krebserkrankungen durch Rauchen gefördert. Trotzdem rauchen noch immer 30% der Männer und 21% der Frauen die älter als 15 Jahre alt sind in Deutschland (letzter Mikrozensus 2009).

Als gesundheitsförderndes Krankenhaus ist das Immanuel Herzzentrum Brandenburg ein rauchfreies Krankenhaus. Das Rauchen ist auf dem gesamten Krankenhausgelände untersagt. Im Interesse unserer Patienten bitten wir alle, dieses Rauchverbot zu respektieren und während des Aufenthaltes auf unserem Krankenhausgelände nicht zu rauchen. Viele Raucher leiden unter der Abhängigkeit vom Rauchen und möchten den Tabakkonsum beenden. Wir unterstützen sie bei diesen Bemühungen. In unserem Herzzentrum werden Nichtraucherkurse mit psychologischer Begleitung als Gruppentherapie angeboten.

Anmeldung und Kontakt:

Daniela Zacharias
Telefon:
+49 3338-694 925

Während eines stationären Aufenthaltes können Patienten unser Pflegepersonal jederzeit ansprechen. Wir vermitteln Ihnen den Kontakt zu Nichtraucherkursen.

30. September 2014

Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen

Univ.-Prof. Dr. Johannes Albes, Chefarzt der Herzchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg, über die langfristige Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen.

Diabetes-Team

Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, ist ein wichtiger cardiovaskulärer Risikofaktor, der das frühzeitige Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt und den Verlauf oft deutlich verschlechtert.

Bei Diabetikern findet sich oft:

  • frühzeitiger Beginn der Arteriosklerose an den Herzkranzgefäßen-häufiger gleichzeitige arteriosklerotische Veränderungen an mehreren Herzkranzgefäßen (koronare Mehrgefäßerkrankung)
  • häufiger Engstellen am großen Hauptstamm direkt am oder hinter dem Abgang der Herzkranzgefäße aus der Aorta (Hauptstamm-Stenose)
  • häufiger Befall kleiner Herzkranzgefäße bis in die Peripherie
  • oft kompliziertere und stärker verkalkte Stenosen
  • oft schlechtere Durchblutung in einem Infarktgefäß

Der Diabetes mellitus wird deshalb in der neueren Fachliteratur mit dem Vorhandensein einer koronaren Herzkrankheit gleichgesetzt. Die Behandlung von Patienten mit einem Diabetes mellitus erfolgt deshalb mit den gleichen Zielen wie bei gesichertem Vorhandensein einer koronaren Herzkrankheit. Ca. 25-30% der Patienten unseres Herzzentrums haben einen Diabetes mellitus Typ 2. Oft sind bei diesen Patienten schwere koronare Veränderungen vorhanden, die komplexe Interventionen oder auch eine koronare Bypaß-Operation erforderlich machen.

Das Immanuel Herzzentrum Brandenburg hat sich der Initiative zur Einführung eines „Diabetes Excellence Centers“ zur Verbesserung der Diabetes-Versorgung im Krankenhaus angeschlossen. Alle im Krankenhaus stationär aufgenommen Patienten werden bzgl. des Vorhandenseins eines Diabetes mellitus gescreent. Es wird bei allen aufgenommenen Patienten der HbA1c-Wert bestimmt, um einen Diabetes mellitus und die Stoffwechsellage einschätzen zu können. Patienten mit bekanntem Diabetes mellitus werden durch unser Diabetesteam während des stationären Aufenthaltes betreut.

Unser Diabetesteam:

  • Oberarzt Dipl. med. U. Schwill
  • Nicole Jonas (Diabetesberaterin, Deutsche Diabetes Gesellschaft)

Orale Antidiabetika werden wegen der oft erforderlichen Nüchternheit vor geplanten Eingriffen und evtl. Kontrastmittelapplikationen während des stationären Aufenthaltes abgesetzt. Während des stationären Aufenthaltes wird eine normnale Blutzuckereinstellung durch Insulin-Applikation nach einer definierten Gleitskala entsprechend dem aktuell gemessenen Blutzuckerwert angestrebt. Insbesondere bei längeren stationären Aufenthalten lassen sich damit Komplikationen wie Wundinfektionen deutlich reduzieren.

War die bisherige Blutzuckereinstellung zufrieden stellend, kann sie nach Entlassung aus dem Krankenhaus fortgeführt werden. Bei Blutzuckerentgleisungen werden Korrekturen und Therapieanpassungen durch unser Diabetesteam zeitnah vorgenommen.

MOBILIS-Programm bei Übergewicht

Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Patienten nimmt im Land Brandenburg wie auch im gesamten Deutschland kontinuierlich zu. Adipöse Patienten haben ein erhöhtes Risiko Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Gelenkarthrose zu erleiden. Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen ist deutlich erhöht. Zudem ist regelmäßige körperliche Bewegung durch das starke Übergewicht erschwert. Als gesundheitsförderndes Krankenhaus unterstützen wir die Behandlung von starkem Übergewicht. Um Übergewicht zu senken, gibt es nur eine effektive Lösung: Die dauerhafte Umstellung des Aktivitätsverhaltens in Richtung auf eine energetisch ausgeglichene Lebensweise und eine gleichzeitige Verbesserung der Ernährungsqualität. Kurz: Mehr bewegen, gesünder essen.

Diesen Ansatz verfolgt das interdisziplinäre (fachübergreifende) Schulungsprogramm MOBILIS. Das Immanuel Herzzentrum Brandenburg ist ein Trainingsstandort für das Mobilisprogramm. Es wurden bereits mehrere Kurse erfolgreich absolviert. Die Bewegungseinheiten finden in Kooperation und zum Teil in der Räumlichkeiten der Brandenburgklinik statt.

Weitere Informationen und Anmeldung:
www.mobilis-programm.de

 
 
 
Alle Informationen zum Thema

Notfallnummern

  • Notarzt:
    112
    Rettungsstelle:
    +49 3338-69 45 21

Ansprechpartner

  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Johannes Albes
    Chefarzt der Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Gudrun Gaal
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
    T 03338 694-510
    F 03338 694-544
    E-Mail senden
    vcard herunterladen

  • Univ.-Prof. Dr. med.
    Christian Butter
    Chefarzt der Abteilung Kardiologie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg

    Chefarztsekretariat Christine Meinecke
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
    T 03338 694-610
    F 03338 694-644
    E-Mail senden
    vcard herunterladen

Direkt-Links