Technische Ausstattung der Herzkatheterlabore
Die technische Ausstattung der Herzkatheterlabore basiert auf innovativen Konzepten und wurde sukzessive nach modernsten Standards ausgewählt und erweitert. Inzwischen ist das Immanuel Herzzentrum Brandenburg mit dem vierten Katheterlabor zum Referenzkrankenhaus avanciert.
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Vier Herzkathetermessplätze mit modernster Ausstattung
Im Immanuel Herzzentrum Brandenburg stehen insgesamt vier Herzkathetermessplätze mit modernster Ausstattung zur Verfügung. Im Hinblick auf die innovativen Konzepte bei Ausstattung, räumlicher Gestaltung und der extrem guten EDV-Vernetzung der Katheterlabore untereinander und mit dem gesamten Krankenhaus ist das Immanuel Herzzentrum Brandenburg ein Referenzkrankenhaus der Firma GE, das von Kardiologen aus dem gesamten europäischen Raum für Ausbildungszwecke besucht wird.
1998 erfolgte mit Errichtung des neuen Krankenhauses der Umzug des Immanuel Herzzentrum Brandenburgs von dem Standort Berlin-Buch nach Bernau. Es standen zunächst ein stationärer und ein mobiler Herzkathetermessplatz zur Verfügung. 2007 wurden zwei neue Herzkatheterlabore mit Ausstattung auf dem neuesten technischen Stand eingeweiht. Ein Katheterlabor war mit einem dreidimensionalen Navigationssytem (Ensite NaVX® Classic-System der Firma St. Jude Medical) für elektrophysiologische Untersuchungen ausgerüstet.
Der dritte Messplatz wurde 2011 eröffnet. Im Vordergrund stehen hier die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Er verfügt über die modernste Ausstattung einschließlich robotischem Navigationssystem (Sensei X von der Firma Hansen medical) und dreidimensionalem, elektroanatomischem Mappingsystem (Ensite NaVX® Velocity-System der Firma St. Jude Medical), das bisher in der gesamten Region Berlin-Brandenburg einzigartig ist und eine wesentliche Neuerung für die gesamte Region darstellt.
Im Rahmen des 22. Tag des Herzzentrums am 8. November 2014 wurde der 4. Herzkathetermessplatz/Hybrid-OP vorgestellt.
Für die Versorgung von Patienten mit akutem Myokardinfarkt steht ein qualifiziertes Team von Ärzten und Assistenzpersonal in einer 24-Stunden-Bereitschaft zur Verfügung. Pro Jahr werden mehr als 6.400 Behandlungen in den Herzkatheterlaboren vorgenommen.
Technische Ausstattung
- 4 Herzkathetermessplätze zur Durchführung von Koronarangiographien und Koronarinterventionen einschließlich Messung der Hämodynamik
- Intravaskulärer Ultraschall (IVUS) zur sonographischen Darstellung von Verkalkungen in den Herzkranzgefäßen
- Intrakoronare Druckmessung (FFR) mittels Druckdraht zur Klärung der Bedeutung von Engstellen in den Herzkranzgefäßen
- Angiographieeinheit und digitale Subtraktionsangiographie zur Durchführung von Angiographien (Gefäßdarstellung) der peripheren Gefäße an den Beinen und der Halsschlagader (Carotis)
- Excimer-Laser zur Entfernung fest verwachsener Herzschrittmacher- und ICD-Sonden
- 2 Elektrophysiologische Messplätze zur invasiven Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen
- Dreidimensionale Mappingsysteme (Ensite NaVX® Velocity-System und NaVX® Classic-System der Firma St. Jude Medical ) zur genauen Darstellung und Therapieunterstützung bei komplexen Herzrhythmusstörungen und Pulmonalvenenisolation
- Roboter-Navigationssystem (Sensei X von der Firma Hansen medical) zur Therapie von komplexen Herzrhythmusstörungen und Pulmonalvenenisolation
- EDV-technische Vernetzung der Herzkatheterlabore untereinander und mit dem gesamten Krankenhaus, so dass sämtliche Befunde und das komplette aufgenommene Bildmaterial im gesamten Herzzentrum zur Verfügung stehen
Leistungsspektrum
- Diagnostische Koronarangiographie (einschließlich intravasculärer Ultraschall IVUS, Druckdrahtmessung zur Klärung hämodynamisch relevanter Stenosen FFR)
- Perkutane Koronarintervention (Ballondilatation, Stentimplantation, Rotablation, Thrombektomie)
- Anlage von intravasculären Herzunterstützungssystemen – IAPB
- Rotationsangiographie
- Diagnostische und therapeutische Perikardpunktion
- Rechtsherzkatheteruntersuchung, Myokardbiopsie
- TASH - Verödung einzelner Seitäste durch Alkoholinjektion bei symptomatischer hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (angeborene krankhafte Verdickung des Herzmuskels)
- Katheterinterventioneller Verschluss von Vorhof- und Ventrikelseptumdefekten (Occluder)
- Implantation von Vorhofohroccluder Watchman-System (neue nicht-pharmakologische Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmerpatienten mit erhöhtem Schlaganfallrisiko)
- Herzklappensprengung (Valvuloplastie)
- Perkutane Gefäßinterventionen der Becken-Beingefäße, der Nieren und Halsgefäße (Ballondilatation, Stentimplantation)
- Behandlung von Aussackungen (Aneurysmen) oder Einrissen (Dissektion) der Aorta mit gedeckten Stents
- Renale Denervation (neue Behandlungsoption der therapierefräktären arteriellen Hypertonie)
- Katheterinterventioneller Aortenklappenersatz (TAVI)
- Katheterinterventionelle Behandlung einer Mitralklappeninsuffizienz (MitraClip)
- Implantation von Event-Rekordern, Herzschrittmachern, Defibrillatoren einschließlich Devices zu kardialen Resynkronisationstherapie CRT-P/-D sowie zur sogenannte „cardiac contractility modulation“-Therapie (CCM) Optimizer™ und neu: Devices zur Vagusstimulation (im Rahmen schwerer Herzinsuffizienz)
- Therapie von Komplikationen im Herzschrittmacher-/Defibrillator- Bereich (Sonden-, Aggregatentfernung, gegebenenfalls unter Zuhilfanahme von Lasertechnik Excimer)
- Ablationsverfahren zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen