Aortenklappenstenose- und Herzinsuffizienz
Die Aortenklappenstenose, die Aortenklappeninsuffizienz und auch die Kombination beider Zustände sind Erkrankungen, bei der die Aortenklappe, das Ventil zwischen der linken Herzkammer und der Hauptschlagader (Aorta) nicht mehr adäquat funktioniert.
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Bei Verengungen wird der Herzmuskel gezwungen, das Blut gegen hohen Widerstand in den Körper auszuwerfen und dies erschwert zum einen den Blutfluss vom Herzen in den Körperkreislauf und belastet den Herzmuskel über Gebühr. Bei Schlussunfähigkeiten (Insuffizienz) sackt das Blut nach jeder Kontraktion teilweise wieder zurück ins Herz. Auch dies führt zu einer Minderung der Blutversorgung des Körpers und überlastet den Herzmuskel mit dem ständig zurückfließenden Blutvolumen über Gebühr.
Wie sehen die Symptome der Aortenklappenstenose- und Herzinsuffizienz aus?
Symptome
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Herzinsuffizienz (Herzschwäche): Dies kann sich durch Leistungseinschränkung und Luftnot bei Belastung bis hin zu Luftnot in Ruhe äußern.
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Angina pectoris: Belastungsabhängiger Druck auf der Brust aufgrund verminderter Durchblutung des Herzmuskels.
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Synkopen: Plötzlicher Bewusstseinsverlust durch Rhythmusstörungen infolge der Aortenklappenerkrankung.
Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer kritischen Überlastung des Herzmuskels kommen, die schließlich zu einer Herzinsuffizienz führt. Kommt eine Behandlung zu spät, kann es sein, dass sich der Herzmuskel trotz Wiederherstellung der Ventilfunktion nicht mehr komplett erholt und eine Herzschwäche verbleibt.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Leichte Formen der Krankheit müssen nicht behandelt werden. Eine Operation ist erst dann notwendig, wenn die Aortenklappe stark in ihrer Funktion beeinträchtigt wird. Die operative Therapie der Aortenklappenstenose kann als kardiochirurgische Intervention oder als perkutaner Klappenersatz (TAVI) erfolgen. Die Wahl des Verfahrens wird patientenbezogen getroffen. Wichtig ist die engmaschige Kontrolle der Erkrankung, um bei Notwendigkeit des Ersatzes zur Wiederherstellung der Ventilfunktion nicht zu spät zu kommen und den Zeitpunkt der noch möglichen Erholung des belasteten Herzmuskels nicht zu verpassen.