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Was ist ein Interventioneller Verschluss des Vorhofseptums?

Es handelt sich bei diesem Eingriff um den Interventionellen Verschluss des Vorhofseptums (ASD- oder PFO-Occluder) in Kathetertechnik zur Schlaganfallprophylaxe.

Das Verfahren wird angewandt, wenn ein Vorhofseptumdefekt vorliegt. Darunter versteht man ein meist angeborenes Loch der Herzscheidewand (Septum) zwischen rechtem und linkem Vorhof. Gelegentlich kann es sich auch nur um ein unvollständig verschlossenes persistierendes Foramen ovale handeln. In bestimmten Situation kann es dann durch einen Durchtritt von Thrombenmaterial aus dem Venensystem durch das Foramen ovale zu embolischen Schlaganfällen kommen, z.B. beim Tauchen. Ab einer bestimmten Größe des Vorhofscheidewanddefektes droht eine Herzschwäche, eine sogenannte Herzinsuffizienz. In all diesen Fällen besteht die Notwendigkeit zum Verschluss des Defektes im Vorhofseptum. Früher wurde hierfür eine Operation am offenen Herzen durchgeführt, heute kann man jedoch oft mittels sogenannter Verschlusssysteme, auch Okkluder oder Schirmchen genannt, die Defekte in Kathetertechnik interventionell verschließen.

Ursprung des interventionellen Verschluss

Seit dem ersten interventionellen Verschluss 1974 erfolgte die Entwicklung verschiedener Okkludersysteme. Das Verfahren ist mittlerweile zur etablierten Routinemethode gereift.

Wo hilft ein Interventioneller Verschluss?

  • Symptomatisches persistierendes Foramen ovale (PFO) mit Schlaganfall
  • Größerer Vorhofseptumdefekt (ASD)

Wie hilft ein Interventioneller Verschluss?

Der Vorhofseptumdefekt wird interventionell mit einem speziellen Occludersystem verschlossen, wodurch ein Übertritt von Blut und Thrombenmaterial zwischen rechtem und linkem Vorhof verhindert wird. Das Verschlusssystem besteht meistens aus einem elastischen Drahtgeflecht mit einer Nickel-Titan (Nitinol)-Legierung. Es wächst im Verlauf der nächsten Monate ein und wird dann vollständig von der Herzinnenhaut (Endokard) überzogen.

Herzscheidewanddfkt- Immanuel Herzzentrum Brandenburg in Bernau bei Berlin

Therapieschritte zum Interventionellen Verschluss

Da gewisse anatomische Voraussetzungen für den Einsatz eines Verschlusssystems vorhanden sein müssen, ist eine vorherige diagnostische Abklärung mittels transösophagealer Echokardiographie erforderlich in unserem Krankenhaus, um zu entscheiden, ob ein katheterinterventioneller Eingriff möglich ist.

Herzscheidewanddfkt-Verschluss- Immanuel Herzzentrum Brandenburg in Bernau bei Berlin
Herzscheidewanddfkt-Verschluss- Immanuel Herzzentrum Brandenburg in Bernau bei Berlin
Herzscheidewanddfkt-Verschluss- Immanuel Herzzentrum Brandenburg in Bernau bei Berlin
Herzscheidewanddfkt-Verschluss- Immanuel Herzzentrum Brandenburg in Bernau bei Berlin
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