PTA bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit

Die periphere Arterielle Verschlusskrankheit bezeichnet Durchblutungsstörungen der Extremitäten und ist eine Volkskrankheit. In Deutschland sind über 4 Millionen Menschen hiervon betroffen.

Am Häufigsten liegen Durchblutungsstörungen der Beine vor, je nach Lokalisation der Arterienverengung kann hier zwischen Becken-, Oberschenkel- und Unterschenkeltyp unterschieden werden.

Was ist die PTA bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit

Ballondilatation der PTA bezeichnet die Behandlung von peripheren Durchblutungsstörung durch kathetergestützte Interventionen.

Neben der Dilatation (Aufdehnung) durch Ballons kommen medikamentös beschichtetet Ballons, Gefäßstützen (Stents), medikamentös beschichtetet Stents und in selteneren Fällen unter anderem Laser- Aspirations- und Bohrertechniken zum Einsatz.

Historische Wurzeln und Entwicklung der Therapieform

Als Väter dieser Methode gelten Charles T. Dotter und Melvin P. Judkins die 1964 die erste Aufweitung einer Gefäßstenose mittels eines Katheters vorgenommen haben.

Diese Methode hat sich seitdem erheblich entwickelt und entwickelt sich auch heute noch weiter. Sie stellt mittlerweile die Methode der ersten Wahl zur Behandlung der pAVK dar .

Was wird bei der Therapieform gemacht und was bewirkt es?

Fundamental in der Behandlung der pAVK ist die Beeinflussung der Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Hypertonie oder Fettstoffwechselstörungen, vor allem die Nikotinkarenz.

Zur Besserung der Symptome werden Gehtraining und Medikamente erfolgreich eingesetzt. Reichen diese Maßnahmen nicht aus um eine ausreichende Gehstrecke oder Beschwerdefreiheit zu erreichen, ist eine kathetergestützte Intervention sinnvoll.

Ist diese aufgrund der Lokalisation oder Ausprägung der Durchblutungsstörungen nicht erfolgversprechend durchführbar, sollte die Möglichkeit einer Bypassoperation geprüft werden.

  • Die Intervention wird in örtlicher Betäubung durchgeführt.
  • Als Zugang dienen in der Regel die Leistenarterie.Je nach Lokalisation der Durchblutungsstörung wird diese an gegenüberliegenden oder an der betroffenen Seite punktiert und eine Schleuse eingebracht, über die die Katheter eingeführt werden können.
  • Darstellung der Anatomie mit Kontrastmittel ( Angiographie ).
  • Platzierung eines Ballons und Aufdehnung ( Dilatation), u.U. mit verschiedenen Ballons unterschiedlicher Größe.
  • Häufig kann erst während der Intervention entschieden werden, ob die Implantation einer Gefäßstütze ( Stent ) notwendig ist. Gegebenenfalls erfolgt diese im Anschluss an die Dilatationen.
  • Abschließende Kontrollangiographie .
  • Rückzug des Katheters, Entfernen der Schleuse und Verschluss der Leistenarterie.
  • Anlage eines Druckverbandes.

 
 
 
 
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