Forschungsschwerpunkte am Immanuel Herzzentrum Brandenburg
Das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg ist eine der Gründungsgesellschafter und Trägerkliniken der 2014 neu gegründeten Medizinischen Hochschule Brandenburg „Theodor Fontane“. Patientennahe Forschung im Profilbereich der Kardiovaskularmedizin ist einer der klar definierten Aufträge und damit integraler Bestandteil der Forschung in Bernau.
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Rahmenbedingungen von Forschung
Die Durchführung von Studien unterliegt sehr strengen ethischen und rechtlichen Regularien und es erfolgt immer eine kritische Abwägung zwischen Nutzen und Risiken. Klinische Studien tragen wesentlich zum Erkenntnisgewinn zu neuen Verfahren oder Medikamenten bei, die dann Eingang in die Versorgung aller herzkranken Patienten finden.
Forschungsschwerpunkte in der Herzchirurgie
- Weiterentwicklung minimal-invasiver Verfahren, insbesondere trokargestützt am schlagenden Herzen mit fusionierter Bildgebung (3D-Echokardiographie, Durchleuchtung) und damit Beibehaltung der chirurgischen manuellen Kernkompetenz in Abgrenzung zu reinen Kathetertechniken in Richtung anatomische, weitgehend physiologische Reparaturverfahren für die Herzklappen (2 internationale Patente dazu sind beantragt)
- Weiterentwicklung der Funktionalität und Implantationsstrategien von biologischen Herzklappen im Spannungsfeld TAVI, Rapid Deployment Valves, konventionelle Bioklappen, Valve in Valve Technologie
- Weiterentwicklung einer selbstentwickelten, patentierten, nichtbiologischen, polymerischen Herzklappe als Transkatheter Klappe für TAVI Indikationen
- Weiterentwicklung im Bereich der extrakorporalen Zirkulation zur Reduktion der Inflammation und der Schädigung korpuskulärer Elemente des Blutes, Optimierung der Herz-Lungen-Maschinen Komponenten
- Entwicklung von Biomarkern zur Prädiktion von Frailty
- Endokarditis, Endokarditisprophylaxe bei Herzpatienten als Risikokollektiv. Etablierung eines Deutschen Registers (DENDOR)
Forschungsschwerpunkte in der Gefäßchirurgie
- Weiterentwicklung der Endovaskularprothetik der gesamten Aorta, Hybridverfahren (Kombination aus chirurgischen Maßnahmen und kathetergestützter Endoaskularprothetik im Hybrid-OP), Protektionsverfahren für das Spinalmark.
- Strömungsverhalten von Endovaskularprothesen in der krankhaft veränderten Aorta. Optimierung der Position und der Stabilität durch individualisierte Implantationsverfahren und Prothesen
- Neuroprotektion bei langstreckigen thorakalen Enodvaskularprothesen
- Verringerung der Endoleckagen durch innovative Fixierungstechniken
- Reduktion der Invasivität von Aorteneingriffen. Ummantelung statt Ersatz bei ausgewählten Patienten
- Untersuchung des Einflusses der Blutdruckhebung auf die Hirnperfusion während einer Carotis-Operation unter Berücksichtigung der theoretisch vorliegenden Autoregulation und deren Auswirkungen auf die Apoplexrate
- Offenheitsraten periphere Venen und Prothesen-Grafts unter doppelter Thromboytenaggregationshemmung
- Etablierung des Deutschen Aortenregisters Brandenburg (DARB), Entwicklung einer Fibrillopathiesprechstunde mit genetischer Beratung
Forschungsschwerpunkte in der Kardiologie
- Untersuchung neuer kardialer Implantate, Stimulationssysteme und Ablationsverfahren
- Entwicklung und Anwendung neuer Technologien zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
- Weiterentwicklung und Verlaufsbeobachtung neuer Koronarstents
- Entwicklung und Testung neuer sektorenübergreifender telemedizinischer Konzepte
- Untersuchungen zu bildgebenden Verfahren und Interventionen bei verschiedenen Herzklappenerkrankungen, insbesondere der Trikuspidalklappeninsuffizienz
- Untersuchungen zu Lebensstil-modifizierenden Faktoren bei Herzrhythmusstörungen
- Biochemische Phänotypen, Differentialtherapie und Langzeitprognose bei kardio-renalem Syndrom
- Multizentrische Studien zur Medikamenteneinführung für Patienten mit Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Hyperlipidämie oder Herzrhythmusstörungen
- genetische Herzerkrankungen (z.B. Herzmuskelerkrankungen, Herzrhythmusstörungen) und Speicherkrankheiten (z.B. Amyloidose)