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08.05.2012

MRT-tauglicher Defibrillator besteht Härtetest in Bernau

Bislang waren Untersuchungen mit Magnetresonanz-Tomografie für Patienten mit implantiertem Defibrillator nicht möglich. Ein neues Modell soll Herz-Patienten den Zugang zu dieser Diagnostik ermöglichen. Im Herzzentrum Brandenburg wurden diese ICDs nun erfolgreich getestet.
Zugang zu modernster Diagnostik und Therapie

Eine neue Medizintechnologie der Firma Biotronik ermöglicht Patienten mit implantierbaren Defibrillatoren erstmals Zugang zu MRT (Magnetresonanz-Tomografie)-Untersuchungen. Am 12. April kündigte Biotronik die Einführung der von neuen Lumax-Modellen in den europäischen Markt an, die für MRT Untersuchungen zugelassen sind. Mit der neuen Lumax-740er Modellreihe bietet Biotronik Patienten Zugang zu modernster Diagnostik und Therapie. Ärzte können, je nach Indikation, das optimale Untersuchungssystem für ihre Patienten auswählen. Die Entwicklung der neuen Technologie stellt eine bedeutende Verbesserung in der Patientenversorgung dar.

Bislang keine MRT-Untersuchungen für ICD-Patienten

Bislang waren ICD (implantierbarer Defibrillator)-Patienten von MRT-Untersuchungen aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen. Dennoch benötigen 50-75 Prozent dieser Patienten während der Betriebszeit ihres Implantats eine MRT-Untersuchung. Die Zahl der Patienten, die einen ICD benötigen, steigt weltweit jährlich um 10 15 Prozent. Zugleich wächst der Bedarf an MRT-Untersuchungen jährlich um etwa 10 Prozent. 2006 wurden weltweit etwa 30 Millionen MRT-Untersuchungen durchgeführt, 2010 waren es bereits 50 Millionen

Magnetresonanz-Tomografie Goldstandard

Die Magnetresonanz-Tomographie gilt als Goldstandard in der bildgebenden Darstellung von Weichteilgeweben. Sie ist unerlässlich für die Diagnose und Therapie von schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs und Schlaganfällen und liefert eine hervorragende Bildqualität, ohne den Patienten einer Strahlenbelastung auszusetzen.

Erstmals erfolgreich im Herzzentrum Brandenburg getestet

Im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg wurden die neuen Lumax-Modelle erstmals in der Praxis getestet und erfolgreich bei MRT-Untersuchungen eingesetzt. „Wir sind froh darüber, unseren Patienten mit implantierten Defibrillatoren jetzt auch die beste und schonendste Untersuchungsmethode anbieten zu können“ freut sich der Chefarzt der Kardiologie, Privatdozent Dr. Christian Butter.

 
 
 

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